Trauma – Beeinträchtigung schulischen Lernens?
Wie sich Trauma auf die Schulleistung auswirkt – verstehen, erkennen, unterstützen
Lernen ermöglichen – trotz Trauma: Praxisnahe Fortbildung mit lerntherapeutischem Fokus. In der lerntherapeutischen Arbeit zeigt sich immer wieder: Kinder und Jugendliche mit traumatischen Erfahrungen brauchen mehr als Erklärungen und Übungsmaterialien. Sie brauchen gezielte Unterstützung, um überhaupt Lernen können zu wollen. Genau hier setzt unsere praxisnahe Fortbildung an.
Traumatisierte Kinder und Jugendliche begegnen uns beim Lernen häufig mit Konzentrationsproblemen und Lernblockaden.
Die Fortbildung beleuchtet praxisnah, wie sich traumatische Erfahrungen auf Lernprozesse auswirken – insbesondere auf die exekutiven Funktionen, die Gedächtnisspeicherung und die Lernmotivation. Im Mittelpunkt stehen Interventionen aus der Lerntherapie sowie traumasensible Konzepte: die Pädagogik des sicheren Ortes, der Selbstermächtigung und des guten Grundes.
Sie lernen den Umgang mit Flashbacks und Dissoziation im Kontext von Lernsituationen und erfahren, wie LRS und Dyskalkulie traumaassoziiert verstanden und gefördert werden können. Die Rolle der Lernstrategien (konkrete, alltagstaugliche Lern-Techniken) – individuell abgestimmt auf die besonderen Herausforderungen traumatisierter Kinder und Jugendlichen werden vorgestellt. Ziel ist es, Handlungssicherheit zu gewinnen – und Kindern und Jugendlichen die Chance auf Lernen zurückzugeben.
Inhalt:
Trauma verstehen – Grundlagen für das Lernen
• Was ist ein Trauma?
• Wie beeinflusst Trauma das kindliche Gehirn?
• PTBS & Dissoziation: Auswirkungen auf Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Lernen
• Bedeutung des „sicheren Ortes“ für Bildungsprozesse (Secure Readiness)
Trauma und schulisches Lernen
• Lernblockaden durch Stress – neurobiologische Hintergründe
• Exekutive Funktionen und deren Rolle beim Lernen
• Warum Lernstrategien nicht greifen, wenn Sicherheit fehlt
• LRS und Dyskalkulie im Zusammenhang mit Traumafolgestörungen
Fördermaßnahmen & Pädagogische Konzepte
• Empfohlene Förderkonzepte – Grundlagen der Traumapädagogik
• Förderung von Konzentration und Informationsverarbeitung
• Gestaltung individueller Bildungsangebote mit Gegenwartsbezug
Interventionen beim Lernen
• Akute Hilfen bei Flashbacks und Dissoziation
• Längerfristige Stabilisierung: Strukturen schaffen und Ressourcen stärken
• Fallbeispiele und praktische Übungen
Zielgruppe:
Lehrkräfte, Sonderpädagogen und Sonderpädagoginnen, Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter, (Lern-)Therapeutinnen und Therapeuten, Fachkräfte aus Pädagogik & Jugendhilfe
Dozentin: Petra Rettenmaier
Ort: Webinar - Online
Seminardatum: 25.04.26 / Seminarzeit: 09:00 Uhr - 16:30 Uhr
Seminargebühr: 180,-